Schmuckobjekte werden für gewöhnlich getragen, gesehen und bewundert. Diese feststehenden Eigenschaften werden in der konzeptuellen Serie „Not & Tugend“ um fühlen, riechen, und schmecken erweitert. Lebensmittel wie Hefeteig, Fisch oder Ingwer als organische Materialien rufen sinnliche Assoziationen hervor - man hat sofort eine Geschmacksidee.

Der Kühlschrank wird zur Schmuckvitrine.

Die Zusammenführung von herkömmlichem Schmuckmaterial mit Essbarem, wie zum Beispiel Silberkette und Brotscheibe, stellt allgemeine Sehgewohnheiten in Frage. Der ästhetischen Anziehung folgt auf den zweiten Blick ein sinnliches Überraschungsmoment. Durch das Spiel mit den Sinnen wird eine neue kommunikative Kontaktebene geschaffen. Wie reagiert die Umwelt? Kann man den Schmuck schmecken oder gar essen? Wirkt eine Goldkette mit Ananas erotisch anziehend? Leben die Objekte für den Augenblick?

Im Kontext des virtuellen Zeitgeistes werden die Schmuckobjekte zu einem authentischen Ereignis, das auf archaische Weise die Sinne anregt.